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Summer in Poznań

Die Ferien haben gerade erst begonnen und vor uns liegen noch viele warme, sonnige und lange Tage! Hier einige Vorschläge für den Sommer in Poznań.

Ziegenböckchen genau mittags sehen

 

Im zentralen Teil des Altmarkts befindet sich das schönste Renaissance-Rathaus nördlich der Alpen. Im 1551 wurde auf dem Rathaus eine Turmuhr mit Ziegenböckchen installiert. Täglich wenn die Rathausuhr 12 schlägt, öffnen sich kleine Türen oberhalb der Turmuhr, wo zwei Ziegenböckchen erscheinen. Die mit dem Turmuhrwerk gesteuerten Ziegenböckchen stoßen 12 Mal gegeneinander.

Guter Rat für alle Zuspätkommer – falls Ihr es nicht geschafft habt, am Altmarkt um 12 zu erscheinen, ist im Erdgeschoss des Rathaus-Inneren der alte historische Mechanismus der  Ziegenböckchen zu sehen.

Mit der Anbringung von Ziegenböckchen ist eine Legende verbunden. Nach der Herstellung der Uhr wurde beschlossen, sie den Ratsherren und dem Woiwode von Posen vorzuzeigen. Ein Festmahl wurde vorbereitet, wegen Unachtsamkeit des Küchenjungen verbrannte aber die Rehkeule. Der Küchenjunge hat dann zwei Ziegenböckchen gestohlen, um sie auf einer Bratröste zu braten, sie sind dennoch auf den Rathausturm geflohen. Die angekommenen Gäste haben bemerkt, dass zwei  Ziegenböckchen hoch auf einem Gesims gegeneinanderstoßen. Und so ließ der Woiwode an die Uhr zusätzlich noch einen entsprechenden Mechanismus mit Ziegenböckchen anbringen.

Martinshörnchen kosten

 

Das Martinshörnchen wird aus Halbblätterteig und Weißmohn zubereitet. Heutzutage ist es eines der berühmtesten Gebäcke Polens, das in der EU zu den Produkten mit geschützter Herkunftsbezeichnung gehört, und aus diesem Grunde nur in Großpolen nach genauen Rezepten gebacken werden darf.

Die Tradition der Martinshörnchen ist auf das 19. Jh. zurückzuführen - verbunden mit der Kirchweih in der Pfarrkirche St. Martin am 11. November. Einer der Posener Konditoren hat drei ganze Bleche nach dem Aufruf des lokalen Pfarrers gebacken, der um Gaben für die Armen geboten hat, und brachte sie vor die Kirche. Daraufhin haben sich ihm andere angeschlossen. So ist eine Tradition entstanden, die bis heute erhalten ist.

Am Martinstag alleine essen die Bewohner von Poznań und die zahlreichen Gäste ca. 250 Tonnen  Martinshörnchen, also ca. 1,25 Mio. Stück!

Wenn Sie mehr über das süßeste Symbol von Posen, Posens "süßem Botschafter", dem Martinshörnchen erfahren wollen, dann kommen Sie zu einer der Vorführungen im Hörnchenmuseum. Der wichtigste Tag für das Martinshörnchen ist der 11. November, an diesem Tag werden Tausende  davon gebacken und natürlich auch gegessen.

 

Mit der Parkbahn „Maltanka“ fahren

 

Längs des nördlichen Ufers des Maltasees verläuft eine ca. 3,8 km lange Strecke der von allen Kindern beliebten kleinen Parkbahn „Maltanka”, mit der man in den Neuen Zoo fahren kann. Täglich ab Ende April bis Ende September in Betrieb.

An manchen Wochenenden ist eine historische Dampflok Borsig aus dem Jahre 1925 im Einsatz (auch kleine Agnes, also Agusia genannt). Damit die Dampflok um 10 Uhr losfahren kann, wird sie bereits um 2:30 in Gang gesetzt.

 

Verkehrsunternehmen der Stadt Poznań (MPK), das die „Maltanka“ betreut, bietet auch Rundfahrten mit Oldtimer-Straßenbahnen und Bussen an. Die Busse sind mit Lautsprechern ausgestattet und verkehren jeden Samstag, Sonntag und an Festtagen, ab Ende April bis Ende September. Mehr Details unter: www.poznan.travel.

 

In den Malta Thermen toben

 

Ein Aquapark ist im Sommer das Paradies für die jungen, jüngeren und jüngsten Wasserratten. Der größte Wasserpark Polens lockt mit 16 größeren und kleineren, tiefen und flachen Becken.

Hier finden sie alle nötigen Zutaten für einen erholsamen Tag. Für die, die das Tempo lieben, gibt es 13 Rutschen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Das Wellenbecken lockt alle, die ihre Ferien gerne am Meer verbringen würden. Für die aktiven Gäste gibt es eine Kletterwand und die Kleinsten erwartet ein echtes Piratenschiff. Für Entspannung und Gesundheit sorgen zwei Thermalbecken mit Wasser aus der eigenen Quelle.

Auf dem Außengelände befinden sich 4 Schwimmbecken, davon zwei, die ganzjährig geöffnet sind und einen wunderbaren Blick auf den Malta See bieten.

Außerdem erwartet die Gäste ein Strand mit 200 Liegen, ein großer Jacuzzi mit entspannter Musik im Hintergrund. All das bringt uns das Urlaubsparadies ein kleines Stück näher.

 

Den Sommer auf der Messe verbringen

 

Die Internationale Messe Poznań organisiert bereits zum dritten Mal in der Ferienzeit “Lato na targach” (dt. Sommer auf der Messe). Die Aktion findet vom 26. Juni bis zum 28. August statt und richtet sich an die ganze Familie. Es wird Aktionen aus den Bereichen Sport, Wissen und Kultur geben. Im Garten der MTP werden Tonnen von Sand verteilt.

Die Besucher erwarten Sport- und Spielplätze, ein Strand, wissenschaftliche Vorführungen, Aktionen für Kinder und Jugendliche und jeden Donnerstag ein Open-Air Kino. Zwischendurch kann man sich auf einer der Liegen ausruhen oder an der Fontäne abkühlen. Die Teilnahme an allen Aktionen ist kostenlos. Foto: MTP

Am Stadtstrand entspannen

 

Erholen auf der Liege, entspannen in der Hängematte, ein leckerer Snack, oder vielleicht doch lieber Beachvolleyball oder eine Partie Boule? Alle Anhänger des wohligen Nichtstuns, aber auch die Aktiven unter Ihnen laden wir herzlich an einen der drei Stadtstrände ein!

Man muss die Stadt nicht mehr verlassen um ein Sonnenband zu nehmen, Sport zu treiben oder sich bei einem kühlen Getränk die Zeit mit Freunden zu vertreiben. Die Stadtstrände bieten alles an einem Ort.
Auf den Stränden finden außerdem viele Open-Air Veranstaltungen statt, sodass sie den ganzen Sommer über voller Leben sein werden.

 

Stadtstrände:

   - Stadtstrand Szeląg (Park Szelągowski, ul. Ugory, Winogrady)
   - Stadtstrand Chwaliszewo ( Stara Gazownia, ehemaliges Flussbett der Warta, Zentrum)
   - Stadtstrand Rataje (um die Brücke most Królowej Jadwigi herum, os. Piastowskie, Rataje)

Die Strände wird man vom 1. Juni bis zum 31. August nutzen können.

Alte Brauerei50 50 besuchen

 

Stary Browar50 50 („Alte Brauerei”) ist ein Handels- und Kulturzentrum, das auf Basis der alten Brauerei aus dem 19. Jh. entstanden ist. Außer vielen Geschäften befinden sich hier Biergärten, Clubs, ein Park, ein Kulturzentrum sowie ein Hotel. 2005 erhielt die Alte Brauerei von dem International Council of Shopping Centers den Titel des besten Handelszentrums der Welt in Kategorie mittelgroßer Handelsobjekte.

 

In der Alten Brauerei gibt es Informationspunkte für alle, die die Räume, die Geschichte, das Spektrum der Aktivitäten der Alten Brauerei, sowie die Idee, die hinter ihrer Errichtung stand, besser kennen lernen, aber auch ihre alte Architektur oder Dauerausstellung bewundern möchten. Dort kann man darüber hinaus einen günstigen Termin für professionelle Führung vereinbaren. Es lohnt sich auch um eine Übersichtskarte mit allen in der Brauerei lokalisierten Objekten zu bitten – dann findet man leicht den persischen Teppich oder um eine andere – mit lauter Kunstinstallationen.

Den Termin soll man 2 Wochen im Voraus vereinbaren. Mehr Informationen unter:

Einen Spaziergang durch das ehemalige Kaiserschloss machen

 

Das ehemalige Kaiserschloss ist die letzte und jüngste königliche Residenz in Europa, die am Anfang des 20. Jhs. für Wilhelm II errichtet wurde. Nach dem 1. Weltkrieg befand sich dort u.a. die Mathematische Fakultät der  Posener Universität, deren Absolventen in den 30er Jahren des 20. Jhs. die deutsche Enigmacode geknackt haben. Während des 2. Weltkriegs wurde das Schloss völlig umgebaut und es war der Ort, an dem die offizielle Hitler-Quartier geschaffen wurde. Heutzutage ist das Schloss ein Kulturzentrum mit zahlreichen Ausstellungen, einem Kino und Animationstheater für Kinder.

Man kann an einer professionellen Führung teilnehmen (Treffpunkt im Schloss in der Großen Halle, Hol Wielki), dank wessen man viele spannende, normalerweise unentdeckte Winkel des Schlosses bewundern kann, darunter den originellen, 5-Tonnen-schweren Thron Kaiser Wilhelms II.

Mehrere Informationen zu den Besichtigungsterminen unter: www.zamek.poznan.pl.

 

Die Wurzel der polnischen Staatlichkeit in der Krypta des Doms auf der Dominsel (Ostrów Tumski) anfassen

 

In der Krypta des Posener Doms kann man die Relikte des ersten polnischen Doms aus dem 10. Jh. sowie die Grabmäler erster polnischen Herrscher: des Mesko I und Boleslaus des Tapferen und ein Baptisterium aus dem Jahre 966 bewundern. In der nächsten Umgebung wird ein modernes interaktives Zentrum der Dominsel-Geschichte Posener Tor errichtet, das 2014 eröffnet wird.

 

Die historische Dominsel Ostrów Tumski ist eine der schönsten Ecken in Poznań. Der mächtige Dom, der über die bescheidene Kirche der Heiligen Jungfrau Maria dominiert, die gepflasterten Gassen, die an Stelle des ehemaligen Schutzwalls gebaut wurden, sowie die in den Gärten ruhenden historischen Häuser der Domkanoniker lassen uns in die extraordinäre Atmosphäre der Stille und Ruhe versinken, wo die Zeit auch langsamer zu laufen scheint…  

Auf der Dominsel ist es auch wert, das Museum der Erzdiözese Poznań mit St. Peters Schwert zu besuchen, das die ehemalige Lubrański-Akademie beherbergt, sowie das archäologische Reservat Genius Loci.

fot. Ł. Gdak / CTK TRAKT

Ein Stadtspiel spielen

 

Die neue Form des Stadtspiels ist eben in Poznań entstanden – es ist ein touristisches Stadtspiel zum selbständigen Spielen. Die Spieler laden die Anfangskarte vom Internet herunter (www.gryturystyczne.pl) oder erhalten sie in einem Informationszentrum, und setzen das Spiel in Gang. Das alles zu beliebiger Zeit und im beliebigen Tempo. Obwohl es bei den Stadtspielen zum selbständigen Spielen keine Animatoren gibt, sind die Spiele so gedacht, dass die Stadt durch ihren Raum alleine das Spiel animiert.

 

Zur Zeit sind 27Spiele zugänglich, die Poznań und ihre Umgebung aus verschiedenen Blickwinkeln darstellen. Eines der Spiele ist dem ältesten Teil von Poznań, nämlich der Dominsel gewidmet, ein anderes dem Großpolnischen Aufstand und noch ein anderes – Orten, mit denen Könige und Kaiser verbunden waren, die die Stadt besucht haben. Die Spielszenarien sind so konzipiert, dass man ein paar Stunden spielen kann, wobei sie auch für Besucher, denen die Stadtgeschichte nicht bekannt ist, spannend sind.

Auf die Spur bringen uns Inschriften, versteckte Skulpturen und architektonische Details, die zu klaren und bis zur Finale führenden Wegweiser werden, indem man sie mit dem Inhalt der Anfangskarte in Verbindung setzt. Die Spieler können sich wie die Protagonisten vom „Sakrileg“ fühlen.

 

Einen Spaziergang durch die Zitadelle machen

 

Der im Zentrum gelegene größte Stadtpark Park Cytadela (ca. 100 ha) entstand auf Überresten der ehemaligen Preußischen Festung. Bis zu dem 19. Jh. war das ein Hügel mit einem malerisch gelegenen Dorf Winiary (der Name knüpft an die Weintraubenzucht an), wonach es in ein mächtiges Fort umgewandelt wurde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Hügel in einen Park umgewandelt. Zahlreiche Parkwege und märchenhafte Winkel ziehen Spaziergänger in ihren Bann, wobei es für alle Inlineskater und Radfahrer ein perfekter Ort aktiver Erholung ist. An der riesigen Wiese im mittleren Teil des Parks werden Feste und Konzerte organisiert. Im Park-Restaurant und in den Cafés kann man gut essen und sich erholen.   

 

Auf der Zitadelle gibt es darüber hinaus zwei Museen: das Rüstungsmuseum (im ehemaligen Kriegslaboratorium) und Museum der Armee „Poznań” (im Kellergeschoss der ehemaligen Kleinen Schleuse), die eine reiche Sammlung der Militärausrüstung der polnischen, deutschen und sowjetischen Armee beherbergen.

 

Auf dem Parkgebiet befinden sich darüber hinaus zahlreiche Skulpturen, u.a. das größte Werk von Magdalena Abakanowicz, das im Freien steht, unter dem Titel "Die Unerkannten" („Nierozpoznani”).

Ein Lech Poznań-Spiel live sehen

 

Das Stadtstadion in Poznań war Arena der Fußball-Europameisterschaft der Männer UEFA EURO 2012™. Die Kapazität des Stadions beträgt heute über 43 Tsd. Plätze. Es ist ein Ort sportlicher Emotionen, riesiger Konzerte, Shows, Treffen sowie spektakulärer Ereignissen.
 

INEA Stadion ist für seine einzigartige Atmosphäre berühmt. Fasziniert von den Lech-Fußballfans sind z. B. die Fans von Manchester City, die nach einem Spiel ihrer Mannschaft in Poznań bis heute jeden Tor mit dem Tanz „Let’s all do the Poznań” zelebrieren. Diese Idee der Posener Fußballfans gewann inzwischen nicht nur in Großbritannien aber auch in anderen Clubs und während der Nationalmannschaftspielen an Popularität. Lech spielt in Poznań ab Februar bis Dezember. Aktuelle Termine sowie Online-Tickets unter: www.bilety.lechPoznań.pl.
 

Man kann das Stadion auch besichtigen: ab Montag bis Sonntag. Weitere Infos unter www.ineastadion.pl/zarezerwuj,wycieczke.

Auf dem Gebiet des Stadions kann man das Angebot des Restaurants 12 Sports Bar & Restaurant ausprobieren.

Es ist auch wert, das offizielle Lech Poznań-Geschäft zu besuchen, dass sich auf Tribüne IV befindet. Hier steht uns ein reiches Angebot an Souvenirs des Lech Poznań-Clubs zur Verfügung.

Tekst: Marta Stawińska

Poznań in Bocuse d'Or 2020

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